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Der deutsche Heizungsmarkt schwächelt weiterhin

Der Markt für neue Heizungen kommt weiterhin nicht recht in Schwung. Insgesamt setzten die Hersteller von Januar bis einschließlich Mai dieses Jahres 39 Prozent weniger Wärmeerzeuger ab als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus der Absatzstatistik hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) jüngst vorgelegt hat.

Besonders stark bemerkbar macht sich die Investitionszurückhaltung bei den Wärmepumpen. Die Hersteller verkauften 52 Prozent weniger Geräte als noch im Vorjahreszeitraum, was 74.000 abgesetzten Einheiten entspricht. Dabei hatten die Hersteller gemeinsam mit weiteren Marktpartnern ihre Unterstützung für das von der Bundesregierung gesteckte Ziel zugesichert, ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Unternehmen teils milliardenschwere Investitionen getätigt, um zusätzliche Produktionskapazitäten aufzubauen. Die Prognose der Heizungsindustrie für das laufende Jahr geht jedoch davon aus, dass lediglich bis zu 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden – für die Heizungsbauer ein riesiges Verlustgeschäft, was einige Produzenten in die Kurzarbeit treibt.

Die Verunsicherung der Verbraucher spiegelt sich auch in der negativen Marktentwicklung von holzbasierten Heizungen wider. Der Absatz von Biomasseheizungen ging insgesamt um 79 Prozent zurück. Innerhalb dieses Segments schrumpfte der Markt für Pelletheizungen sogar um 81 Prozent, was 4000 abgesetzten Geräten entspricht.

Von Januar bis Mai 2024 verzeichnete der Gesamtmarkt für alle Wärmeerzeuger einen Rückgang von 39 % im Vergleich zum Vorjahr, mit insgesamt 325.000 verkauften Einheiten. Wärmeerzeuger auf Gasbasis sanken um 35 % auf 195.500 Stück, während Gas-Brennwertgeräte einen Rückgang von 37 % auf 169.500 Stück erlebten. Im Gegensatz dazu stieg der Absatz von Öl-Brennwertgeräten um 28 % auf 47.000 Stück. Heizungs-Wärmepumpen verzeichneten einen Rückgang von 52 %, was insgesamt 74.000 verkauften Einheiten entspricht. Die Solarthermie-Fläche reduzierte sich um 58 % auf 83.500 Quadratmeter, und Frischwasserstationen sanken um 57 % auf 20.500 Stück.

Die negative Marktentwicklung betrifft auch alle übrigen Systemkomponenten der Heizung. So setzten die Hersteller 58 Prozent weniger solarthermische Anlagen und 50 Prozent weniger Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ab. Auch Heizkörper und Fußbodenheizungen verzeichnen deutliche Marktrückgänge.


Die letztjährige Debatte um das Gebäudeenergiegesetz wirke bei vielen Menschen nach, moniert der Verband. Sie äußert sich in einer großen Kaufzurückhaltung. Verunsicherung und fehlende Transparenz ob der Fördermaßnahmen und der zukünftigen technologischen Ausrichtung prägen derzeit den Markt. Vor dem Hintergrund dieser Situation fordert der BDH die Politik auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen. Vor allem verlangt der Verband gemeinsam mit weiteren Marktpartnern eine breit angelegte Kommunikationskampagne. Die Verbraucher benötigen klare Informationen über die bestehenden Rahmenbedingungen. Nur so könne die Verunsicherung abgebaut und das verloren gegangene Vertrauen in die Heizungsmodernisierung zurückgewonnen werden.