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Deutlicher Umsatzrückgang in der deutschen Heizungsindustrie

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) betonte anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende Oktober die Notwendigkeit, das Modernisierungstempo bei der Erneuerung der Heizungsanlagen weiter zu steigern. Nach jüngsten Zahlen gelten rund 10 Millionen der insgesamt 21,6 Millionen Heizungen als technisch veraltet.

Der BDH weist ebenfalls darauf hin, dass verstärkte Informationsarbeit von Seiten der Bundesregierung nötig ist, um die Bevölkerung über die technischen Möglichkeiten und Förderbedingungen des GEG aufzuklären. Ein richtiger, aber längst nicht ausreichender Schritt in diese Richtung sei die „Woche der Wärmepumpe“, die vom 04. bis 10. November bundesweit stattfindet.

 

Die jüngst vom BDH veröffentlichte Absatzstatistik für das dritte Quartal 2024 zeigt einen signifikanten Einbruch im Verkauf von Wärmeerzeugern: Der Absatz neuer Heizungssysteme fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48 Prozent auf 548.000 Einheiten. Damit steht die Wärmewende, trotz des seit über einem Jahr geltenden Gebäudeenergiegesetzes und der erweiterten Förderung für Eigentümer, aktuell still.

 

Besonders betroffen sind Wärmepumpen und Biomasse-Heizungen: Der Absatz von Wärmepumpen ging um 52 Prozent zurück, was das Ziel der Bundesregierung, jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, in weite Ferne rücken lässt. Auch Biomasse-Heizungen verzeichneten einen Rückgang von 61 Prozent, was 18.000 Einheiten entspricht. Der BDH prognostiziert für das Gesamtjahr 2024 einen Absatz von etwa 740.000 Wärmeerzeugern, darunter rund 200.000 Wärmepumpen, womit der Markt wieder auf das Niveau der Jahre 2014 bis 2019 zurückfällt.

 

Pessimistische Aussichten in der Heizungsbranche

Die gedämpfte Marktentwicklung spiegelt sich auch in der jüngsten Konjunkturumfrage des BDH wider, die halbjährlich die Absatzerwartungen der Mitgliedsunternehmen analysiert. Im Vergleich zur Frühjahrsumfrage hat sich die Stimmung nicht verbessert, und die Branche blickt überwiegend pessimistisch auf die kommenden Monate. Der Absatz der Wärmeerzeuger sank von -12 % im Januar bis zu -48 % im September 2024, jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Verkauf von Wärmepumpen schwankte zwischen 15.000 bis 19.500 Einheiten und blieb relativ konstant, jedoch auf (zu) niedrigem Niveau. Grundsätzlich verbuchen Wärmepumpen nur etwa halb so viele Verkäufe wie gasbasierte Systeme.


Weitere Informationen: Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) – Absatz von Heizungen stark rückläufig (Link)