Etagenheizungen – wenig geeignet für die Wärmewende
Etagenheizsysteme, typischerweise in älteren Apartmentgebäuden vorzufinden, erlauben es den Bewohnern, eigenständig für Raumheizung und Warmwasser zu sorgen. Doch welche Bilanz ziehen sie in puncto Effizienz, Kosten und der Möglichkeit, sie mit erneuerbaren Energiequellen zu kombinieren?
Üblicherweise basieren Etagenheizungen auf Gas-Kombithermen, die innerhalb der jeweiligen Wohnung platziert sind, um Wohnräume und Wasser zu erwärmen. Ihre kompakte Größe erlaubt eine effiziente Raumnutzung, und aufgrund des kleinen Wasserumfangs können sie schnell auf Heizbedürfnisse reagieren. Die Erzeugung von Warmwasser geschieht nach dem Durchflussprinzip, während die modulierende Betriebsart der Geräte eine effiziente Nutzung der Energie gewährleistet.
Die Installation von Gasleitungen durch das gesamte Gebäude stellt einen erheblichen Aufwand dar und führt zu höheren Anschaffungs- und Installationskosten. Die Wartung muss an jedem Wärmeerzeuger einzeln durchgeführt werden, was insbesondere in großen Häusern mit vielen Wohnungen zu hohen Gesamtkosten führt.
Erneuerbare Energien und Etagenheizung
Die Einbindung erneuerbarer Energien gestaltet sich bei Etagenheizungen als schwierig, da für Systeme wie Holzheizungen oder Solarthermie-Anlagen in der Regel ein Speicher benötigt wird, für den in den Wohnungen kaum Platz ist.
Im Vergleich zur Zentralheizung zeigt sich die Etagenheizung in Bezug auf Gesamtkosten und die Integration erneuerbarer Energien im Nachteil. Während die individuelle Kontrolle und Abrechnung als Vorteil gelten kann, müssen die langfristigen Kosten und ökologischen Aspekte sorgfältig abgewogen werden. Die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb einer Etagenheizung variieren je nach individuellen Gegebenheiten und den spezifischen Bedingungen vor Ort. Für eine kompakte Heiztherme liegen die Anschaffungskosten in der Regel zwischen 2.000 und 3.500 Euro.
Darüber hinaus müssen Ausgaben für die Installation und die Anbindung an die Gasversorgung, die besonders in älteren Gebäuden häufig bereits vorhanden ist, eingeplant werden. Die Montagekosten bewegen sich typischerweise zwischen 1.000 und 1.500 Euro, während die Kosten für die Gasversorgung pro Gerät zwischen 500 und 1.500 Euro liegen können. Im weiteren Verlauf des Heizbetriebs sind regelmäßig Kosten für Wartung und Instandhaltung zu berücksichtigen, die etwa 100 bis 150 Euro jährlich pro Gerät betragen. Somit belaufen sich die Gesamtkosten für die Anschaffung einer Etagenheizung auf etwa 3.500 bis 7.000 Euro pro Wohnung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen als Richtwerte dienen und je nach den individuellen Voraussetzungen sowie örtlichen Bedingungen variieren können. Für eine präzise Kostenaufstellung ist eine individuelle Beratung durch einen Fachinstallateur empfehlenswert.