Umstellung auf digitale Stromzähler


Ab 2025 wird in Deutschland die flächendeckende Einführung intelligenter Stromzähler, sogenannter Smart Meter, Pflicht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Energieverbrauch effizienter zu gestalten und die Digitalisierung der Energiewende voranzutreiben. Die alten, analogen Stromzähler mit Drehscheibe werden nach und nach ausgetauscht.

Smart Meter sind digitale Messgeräte, die in der Lage sind, den Stromverbrauch in Echtzeit zu erfassen und über eine App an die Verbraucher weiterzugeben. Bis spätestens 2032 sollen diese neuen Zähler in jedem Haushalt installiert sein, jedoch schon ab 2025 müssen Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch von über 6000 Kilowattstunden auf die neuen Geräte umstellen. Auch Besitzer von Photovoltaik-Anlagen mit mehr als sieben Kilowatt Leistung und Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen sind betroffen.

Die gesetzliche Grundlage für den Umstieg auf Smart Meter wurde 2023 verabschiedet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat festgelegt, dass bis Ende 2025 mindestens 20 Prozent der betroffenen Haushalte die neuen Zähler installiert haben müssen. Bis Ende 2028 sollen es mindestens 50 Prozent und bis 2030 mindestens 95 Prozent sein. Die betroffenen Haushalte erhalten in der Regel drei Monate vor der geplanten Umstellung ein Schreiben ihres Stromversorgers. Die Kosten für die Umrüstung trägt in der Regel der Haus- oder Wohnungseigentümer. Diese können je nach Aufwand bis zu 2000 Euro betragen. Für den Einbau und Betrieb der Smart Meter gelten jedoch Preisobergrenzen, die gesetzlich festgelegt sind. Für Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch zwischen 6000 und 12.000 Kilowattstunden betragen die Kosten 20 Euro im Jahr. Wer sich freiwillig einen Smart Meter einbauen lassen möchte, zahlt einmalig 30 Euro und danach ebenfalls die gesetzlich festgelegten 20 Euro jährlich.

 

Der Einsatz von Smart Metern bietet zahlreiche Vorteile. Die Daten in Echtzeit ermöglichen eine transparentere und nachvollziehbare Stromrechnung. Verbraucher können ihren Stromverbrauch besser überwachen und somit effizienter und kostengünstiger nutzen. Zudem können Energieversorger flexiblere Tarife anbieten, die es ermöglichen, Strom zu Zeiten niedrigerer Kosten zu nutzen, etwa zum Laden eines E-Autos.

Dennoch gibt es auch Kritikpunkte. Einige Verbraucher äußern Datenschutzbedenken, da die Smart Meter umfangreiche Daten über den Stromverbrauch sammeln, die potenziell in die Hände Dritter gelangen könnten.

Die Einführung der Smart Meter ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer effizienteren und transparenteren Energieversorgung. Verbraucher sollten sich frühzeitig informieren und vorbereiten, um die Umstellung reibungslos zu gestalten.