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Wasser-Wärmepumpen kämpfen mit sinkenden Grundwasserspiegeln

Wärmepumpen sind effiziente, umweltfreundliche Systeme zur Raumheizung und Kühlung, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Sie nutzen erneuerbare Wärmequellen wie Luft, Erde oder Wasser, um Energie zu erzeugen, und stellen somit eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Heizsystemen dar. Während sie in einigen Teilen der Welt bereits weit verbreitet sind, gewinnen sie auch in Deutschland zunehmend an Popularität.

Doch in jüngster Zeit erleben Besitzer von Wasser-Wärmepumpen häufig Ausfälle. Der Grund dafür sind sinkende Grundwasserspiegel. Gerade im Süden Deutschlands nimmt diese Problematik zu.

Trotz der Tatsache, dass Grundwasserwärmepumpen als besonders effizient angesehen werden und von der Bundesregierung mit Extra-Boni gefördert werden, weisen die Förderrichtlinien nicht auf mögliche Risiken bei sinkenden Grundwasserspiegeln hin. In Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen gibt es zunehmende Trockenbereiche, und auch in Hessen ist die Dürre tief im Boden verankert.

 

„Wer sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe zulegen möchte, sollte sich über den Wasserspiegel und die Wasserqualität genau informieren“, erklären Energie-experten der Verbraucherzentrale. Doch das ist nicht einfach: Eine Studie des ARD-Politikmagazins report zeigt, dass es für Betroffene schwierig, bis gar unmöglich ist, verlässliche Informationen darüber zu erhalten, ob eine Grundwasserwärmepumpe an einem bestimmten Ort in Zukunft reibungslos funktionieren wird.

Eine weitere Schwierigkeit ist die Tatsache, dass nur die Hälfte der ungefähr 300 Wasserwirtschaftsämter in Deutschland Auskünfte über den Grundwasserspiegel an konkreten Adressen geben kann. Viele Experten raten inzwischen zu einem Einsatz dieses Typs von Wärmepumpen nur unter "optimalen Wasserverhältnissen". Zugleich rügen sie die bisherige Datenlage: Sie fordern vielmehr lokale, punktgenaue Daten und Prognosen von den Ämtern, um eine seriöse Planung von Grundwasserwärmepumpen zu ermöglichen. Aktuell ist dies jedoch eher die Ausnahme als die Regel bei den Wasserwirtschaftsämtern.

Nichtsdestotrotz bietet der Grundwasser-Atlas von correctiv.org. einige Hinweise. Dieser bereitet Trends für die Wasserspiegel in vielen Landkreisen auf einer interaktiven Karte auf. Dafür hat das Redaktionsnetzwerk Daten von etwa 6700 Messstellen aus den letzten drei Jahrzehnten analysiert. Beunruhigend ist, dass an fast der Hälfte der ausgewerteten Orte das Grundwasser zwischen 2018 und 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 fiel.