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Wie klimafreundlich heizt man in Deutschland?

Immer mehr Hauseigentümer entscheiden sich für eine Inanspruchnahme der günstigen Förderbedingungen für einen Umstieg auf Biomasseanlagen, Hybridtechnik oder Wärmepumpen. Sie profitieren von Zuschüssen von bis zu 35% zum Beispiel auf Biomesseanlagen, deren Verkäufe nach Auskunft des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) im Jahr 2020 um 138 Prozent zugelegt haben. Bei Austausch von Ölheizungsanlagen erhöhte sich der Anteil der förderfähigen Kosten im Regelfall auf 45%.
Besonders wichtig ist aber auch ein Blick auf den aktuellen Bestand der Heizsysteme:
Nach den Informationen des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks gab im Vorjahr etwa 20,3 Millionen Heizungsanlagen, die wie folgt betrieben wurden:
  • 5,4 Millionen Anlagen mit Öl (26,5%),
  • 13,9 Millionen mit Erdgas (68,5%)
  • 1 Millionen mit Biomasse
Bei der Anzahl der Feuerstatten mit Kamin-, Kachelöfen, Heizeinsätzen oder Herde ergaben sich nur wenig Änderungen. Während die Zahl der Ölheizungen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist (-1,9%), stieg die Gesamtzahl der Gasheizungen - speziell im Bereich der Gas-Brennwertkessel (+ 3 %).
Deutsche Haushalte haben immer noch viele Altanlagen
Wenig Veränderungen gab es auch bei der Altersstruktur der Heizungs-anlagen, die immer noch sehr veraltet sind und sich nicht auf dem modernsten und effizientesten Stand der Technik befinden. Trotz hoher finanzieller Anreize und hoher Fördermittel ist in diesem Segment wenig Bewegung zu vermelden.
2020 waren 70% der Ölheizungen und 60% der Gasheizungen in Deutschland älter als 20 Jahre und somit weder aus Umweltaspekten, noch aus Gründen eines wirtschaftlichen Betriebs wirklich zeitgemäß. Untersuchungen zufolge gelten Heizsysteme mit einem Alter von mehr als 15 Jahren als energetisch ineffizient.
Die Daten über den Bestand werden jährlich vom Schornsteinfegerhandwerk erhoben und auf den Seiten der Schornsteinfegerinnung veröffentlicht.